Bürgermeister Frank Stein lädt jedes Jahr zum Sommerempfang ein und stellt diesen unter ein besonderes Thema. Am 30. Juni 2024 hatte er das Motto „Bergisch Gladbach in aller Welt und alle Welt in Bergisch Gladbach“ ausgerufen – die Bergisch Gladbacher Städtepartnerschaften sollten im Mittelpunkt stehen.
Aus jeder Schwesterstadt gab es eine Grußbotschaft. Für Ganey Tikva sprach Lizy Delaricha einige wertschätzende Worte. Hier die Übersetzung:
„Ich freue mich über die Städtepartnerschaft und gratuliere zu den vielen, vielen dabei entstandenen Freundschaften. Seit über einem Jahrzehnt verbinden uns tiefe Beziehungen mit Bergisch Gladbach, wir sind füreinander da, wann immer wir Hilfe brauchen. Frank, Lutz, Susanne, ihr alle, ich liebe euch, ich freue mich, dass ihr da seid, und ich schätze unsere Freundschaft sehr.“
Unser Vorsitzender Lutz Urbach, vertrat unseren Verein in der Gesprächsrunde auf dem Podium und erinnerte an die ersten Schritte, die der damalige Bürgermeister von Ganey Tikva, Avishai Levin, auf Bergisch Gladbach hinlenkte. Später erzählte Lutz Urbach vom Besuch einer israelischen Künstlerin in Beit Jala, also im für sie verbotenen palästinensischen Autonomiegebiet, um dem damaligen Bürgermeister zu kondolieren; sein Sohn war tödlich verunglückt. Kennengelernt hatten sich die Israelin und der Palästinenser beim Stadtfest in Bergisch Gladbach. Lutz Urbach sprach auch von der Begegnung mit Zwi Eshed, der als Kind den Holocaust überlebt hatte und darum keine emotionale Beziehung zu Deutschland aufbauen konnte. Er hatte mit seinem Enkel Asif Bergisch Gladbach zum Internationalen Gedenktag an die Opfer des Holocaust 2023 besucht und konnte mit der Erkenntnis zurückreisen, dass die Deutschen heute anders sind und sogar Freundschaft zwischen ihnen und Israelis entstehen kann. Das alles macht Städtepartnerschaft möglich.
Das Kontrastprogramm der Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Ganey Tikva
Zeitgleich zum Sommerempfang unternahm Lizy Delaricha mit ihren Mitarbeitenden einen eher belastenden Ausflug ins „Perez Center for Peace and Innovation“, Jaffa, um dort eine Fotoausstellung über das Massaker und die Entführungen am 07.10.2023 zu sehen: „Die Ausstellung des Fotografen Ziv Koren zielt darauf ab, an die größte Katastrophe, die sich jemals im Staat Israel ereignet hat, zu erinnern und die Erinnerung zu bewahren.“ – so die Homepage der Einrichtung.
https://peres-center.org/en/the-organization/news/october-7